MENU

Pressestimmen

Dresdner Neueste Nachrichten

Händel und seine Königinnen

Zum Jahreswechsel hatten Matthias Jung und sein Sächsisches Vocalensemble mit festlichen, Königinnen huldigenden Werken in die Dresdner Annenkirche geladen. Zwei davon hat Georg Friedrich Händel eigens für solche Anlässe geschaffen, die Ode zum Geburtstag von Königin Anne (HWV 74) sowie das Te Deum D-Dur (HWV 280). Dazu erklang der dritte Teil aus dem Oratorium Solomon, der einen Besuch der Königin von Saba und die Befriedung in den Mittelpunkt stellt. […] Wesentlich für die Dramaturgie war das Zusammenspiel von Solisten und Chor. So griff das Vocalensemble den Text häufig in Wiederholungen auf, schaffte Momente feierlicher Überhöhung und Kontemplation. Der Übergang, wie im Verbund mit der Sopranistin Johanna Knauth, gelang jeweils bündig. […] Nicht nur das Jahresende, ein musikalischer Umschwung war dieses Konzert, eine Wendung hin zum Friedlichen, Positiven, auch zu dem, was schon ist und was es zu feiern gibt. […] [Im hymnischen Te Deum] hatte Händel das Zusammenspiel der Sänger wieder wirkungsvoll gesetzt – eine Dramaturgie, die Matthias Jung nicht nur aufgriff, sondern mit bewussten Pausen wie im „Holy, holy, holy“ […] gestaltete. Somit hatte das Sächsische Vocalensemble Gelegenheit sich strahlend in Szene setzen zu lassen. Die Schlussfugen (in der Ode mit einem repetierenden Quartett auf der Empore) waren ebenso Höhepunkte wie die zweichörige Passage „Lobet den Herrn“, welche als Zugabe wiederholt wurde. […] 

Wolfram Quellmalz

Rezension zum Konzert 31.12.2018 "Händel und seine Königinnen" in der Dresdner Annenkirche