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Programme

Die vorgelegten Programme geben einen Ausschnitt der Möglichkeiten des Ensembles wieder. Insbesondere im vokal-instrumentalen Bereich des 18. Jahrhunderts ergibt sich, bedingt durch die Kleinstbesetzung und das ideale Zusammenspiel mit alten Instrumenten, eine breite Auswahl des Repertoires. Die Programmgestaltungen und Konzerte des Ensembles orientieren im Grundsatz darauf, die überregionale Bedeutung Dresdens als Stadt mit einer intensiven Pflege der Alten Musik zu befördern. Für jedes Konzertjahr sind mehrere Neueinstudierungen vorgesehen: Dabei stehen Kompositionen im Zentrum, deren Werkgeschichte in besonderer Weise mit der musikkulturellen Entwicklung Sachsens und Mitteldeutschlands verbunden sind. Außerdem bestehen Möglichkeiten der Kopplung von Programm und Instrumentalensemble, so dass ein breites Spektrum an unterschiedlichen Klangfarben zu Gehör gebracht werden kann.

Bei den seit 2010 jährlich stattfindenden Robert-Schuman-Ehrungen werden Chorwerke aus der Dresdner Zeit des Komponisten und weitere bedeutende chorsinfonische Werke Schumanns aufgeführt. Darüber hinaus erschloss sich das Ensemble im Zuge des Musikfestes bedeutende Vokalwerke der Romantik.

Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit des Ensembles bildet die zeitgenössische Musik.  Zahlreiche Uraufführungen, Widmungskompositionen für das Ensemble und CD-Produktionen sind Ausdruck des Engagements für gegenwärtiges Musikschaffen. Mittlerweile vergeht kaum ein Konzertjahr, in dem nicht mindestens ein neues Werk zur Aufführung gebracht wird.

Aktuelle Programme

„… so der alte Jodocus Schalreuter mit seiner handt geschrieben“

Musik der Reformationszeit aus der Sammlung des Zwickauer Bürgers Jobst Schalreuter (vor 1487–1550)

Werke u.a. von Thomas Stolzer, Valentin Rab, Johann Burckstaller und Motetten aus der Geistlichen Chormusik 1648 von Heinrich Schütz

„Jodocus Schalreuter […] zählt als Sammler von mehrstimmiger Musik zu den wichtigsten Persönlichkeiten der nachreformatorischen Musikpflege in Mitteldeutschland. Seine Notenhandschriften überliefern Werke berühmter europäischer Meister und regionaler Komponisten seiner Zeit, die in Kirche, Schule und protestantischem Bürgerhaus in der ersten Hälfte des 16. Jahrhundert erklangen.“ (Zitat Ratsschulbibliothek Zwickau)

Solisten/Chor/Instrumente

„Wie der Hirsch schreiet“ 

Musik aus den sächsischen Landes- und Fürstenschulen 

Werke u.a. von Orlando di Lasso, Heinrich Schütz, Johann Rosenmüller, Johann Schelle und Johann Sebasitan Bach

Musik war wichtiger Bestandteil der Ausbildung und des Zusammenlebens an den drei sächsischen Fürstenschulen, da diese den Reformatoren neben dem Wort als wichtiges pädagogisches Mittel galt. So wurden zahlreiche Notenabschriften aus den musikalischen Zentren Mitteldeutschlands hergestellt und gesammelt, die heute ein reiches Zeugnis ablegen und das Musikschaffen insbesondere des 17. und 18. Jahrhunderts abbilden.

Solisten/Chor/Basso continuo

Da pacem Domine

Chormusik u.a. von Heinrich Schütz, John Tavener, Johann Sebastian Bach, Rudolf Mauersberger, Urmas Sisask und Arvo Pärt

Das Programm nähert sich dem Friedensgedanken aus unterschiedlichen Perspektiven – eine Auseinandersetzung die nicht nur stilistisch mit Brüchen arbeitet. In den ausgewählten A-cappella-Chorwerken schwingen barocke Zuversicht, romantische Skepsis und der Schmerz einer gebeutelten Gegenwart mit.

Chor a cappella

Laudate

Psalmvertonungen und Geistliche Konzerte von Johann Rosenmüller

In den großen Sammlungen evangelischer Kirchenmusik zwischen Schütz und Bach ist Rosenmüller zahlreich vertreten. Etwa Heinrich Schütz und Georg Philipp Telemann schätzten ihn als Komponist sehr hoch ein. Dadurch, dass er für längere Zeit in Venedig wirkte, übte er letztlich auf die deutsche Musik einen großen italienischen Einfluss aus.

Solisten/Chor/Instrumente

Matthäuspassion

Johann Valentin Meder

Diese Passion des Sängers, Organisten und Komponisten Johann Valentin Meder stellt musikgeschichtlich einen Markstein auf dem Weg zu den Bachschen Passionen dar. Meders Werke, heute kaum noch bekannt und teilweise verschollen, müssen den Vergleich zu barocken Zeitgenossen nicht scheuen. Seine Matthäus-Passion entstand höchstwahrscheinlich 1701 in Riga. Meders Werk spricht durch seine Klarheit und seinen zugänglichen Stil an.

Solisten/Chor/Instrumente

Dresdner Hofkirchenmusik aus den 1720er Jahren

Werke von Giovanni Alberto Ristori, Jan Dismas Zelenka und Johann David Heinichen

Es erklingen Werke aus der goldene Ära der katholischen Kirchenmusik in Dresden. Sie begann, nachdem Friedrich August I. (August der Starke) als Voraussetzung für die Wahl zum König Polens zum Katholizismus konvertierte.

Solisten/Chor/Instrumente

…von der churfürstlichen Grufft zu Freybergk

Musik zu politischen und dynastischen Anlässen in Kursachsen 

Die kurfürstliche Grablege im Freiberger Dom war 150 Jahre lang offizielle Begräbnisstätte der Wettiner. Es erklingen Werke u.a. von Michael Praetorius, Johannes Eccard, Ludwig Senfl und Heinrich Schütz, deren Widmungsträger in der kurfürstlichen Gruft beigesetzt wurden. Darunter sind eine Staatsmotette zur Eröffnung des Augsburger Reichstags, Begräbnismotetten, Festmusiken zur Vermählung, zur Geburt, zum Kurfürstentag oder zum Leipziger Konvent.

Solisten/Chor/Instrumente

Jesu, meine Freude

Die Motettenkunst der Bach-Familie

Werke von Johann, Johann Michael, Johann Christoph, Johann Ludwig und Johann Sebastian Bach

Die Musik als Mittel gegen Elend und Tod einzusetzen, wird im Konzert von frühesten Zeugnissen der Komponierkunst der Familie Bach bis hin zum Ausnahmekomponisten Johann Sebastian Bach gespiegelt. Ein großer Teil des Programms entstammt dem so genannten „Altbachischen Archiv“, einer Sammlung von Motetten, Chorliedern und Kantaten älterer Familienmitglieder aus der Zeit von 1650 bis 1700.

Chor/Basso continuo

Johann Sebastian Bach

Motetten BWV 225–230
Messe h-Moll BWV 232
Matthäus-Passion BWV 244
Johannes-Passion BWV 245
Johannes-Passion BWV 245 in der Bearbeitung von Robert Schumann (1851)
Weihnachtsoratorium BWV 248

Händel und seine Königinnen

Georg Friedrich Händel

Eternal source of light divine (Ode for the Birthday of Queen Anne) HWV 74 (1713) Te Deum D-Dur (Queen Caroline Te Deum) HWV 280 (1714) Solomon  HWV 67, Teil 3 (1748)

Händel war einer der wenigen Komponisten früherer Jahrhunderte, der ehelos geblieben war. Dennoch ließ er sich von bedeutenden Frauengestalten inspirieren. Das Programm bringt Werke zur Aufführung, die auf das besondere musikalische Verhältnis zu Herrscherinnen Englands eingehen.

Solisten/Chor/Instrumente

Wolfgang Amadeus Mozart

Requiem KV626 (ergänzt durch das „Libera me“ von Ignaz Ritter von Seyfried) Ave verum corpus KV 618

 

Das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart ist der bekannteste und gleichzeitig geheimnisvollste Torso der Musikgeschichte. Mit seinem Tod in der Nacht auf den 5. Dezember 1791 brach die Komposition der Totenmesse ab. Zahlreiche Rätsel umgeben das Werk. Anlässlich der Aufführung von Mozarts Requiem bei der Trauerfeier für Ludwig van Beethoven komponierte Ignaz Ritter von Seyfried ein Libera me, das nicht zu den liturgischen Texten der Missa pro defunctis gehört. Es greift Themen aus Mozarts Werk auf und erklingt im Anschluss. Zu Beginn des Programms wird die Motette „Ave verum corpus“ (KV 618), eine von Mozarts beliebtesten Kompositionen, dargeboten.

Solisten/Chor/Instrumente

Mirabile Mysterium

Vorweihnachtliche A-cappella-Musik u.a. von Johannes Eccard, Günter Raphael, Claudio Monteverdi, Josef Gabriel Rheinberger, Max Reger, Morten Lauridsen, Eric Whitacre, Jan Sandström, Herbert Howells und John Rutter

Die vorliegende Auswahl an Chormusik aus verschiedenen Ländern und Epochen ist mit dem Titel „Mirabile Mysterium“ (lateinisch: wunderbares/erstaunliches Geheimnis) überschrieben, womit die Geburt Jesu Christi, also nichts Geringeres als die Menschwerdung Gottes gemeint ist. Die spirituelle Vergegenwärtigung dieses Glaubensgeheimnisses hat viele Komponisten zu ganz besonderen Werken inspiriert.

Chor a cappella

Amalie!

Konzert zum 150. Todestag der Prinzessin Amalie von Sachsen (1794–1870)
Werke von Amalie von Sachsen und Carl Maria von Weber

Der Sterbetag der Prinzessin Amalie Friederike Auguste, Herzogin von Sachsen jährt sich 2020 zum 150. Mal – ist dem Ensemble Anlass, sie und ihre Kompositionen in den Kontext ihrer Zeit zu stellen. Durch Komponisten wie Joseph Schuster, Vincenzo Rastrelli und Carl Maria von Weber erhielt sie eine ausgezeichnete musikalische Ausbildung.

Auf dem Programm stehen zwei große Marienmotetten des tschechischen Komponisten Antonín Fabián Vojtíšek, mit dem die Prinzessin im Kontakt stand. Sie existieren bisher nur als Handschrift und werden erstmals wiederaufgeführt. Carl Maria von Weber ist als bedeutendster Lehrer der Prinzessin mit seiner Missa sancta Nr. 1 in Es-Dur vertreten, die er anlässlich des Namenstages von König Friedrich August I von Sachsen komponierte. Magnificat und Salve Regina Amalies von Sachsen beschließen das Programm.

Solisten/Chor/Instrumente

Dieterich Buxtehude

Membra Jesu nostri BuxWV 75 
John Tavener 
Svyati

Das Programm schlägt einen musikalischen Bogen von über 300 Jahren und vereint geistliche Vokalmusik mehrerer christlicher Religionen. Der hochexpressive Zyklus „Membra Jesu nostri patientis sanctissima“ („Die allerheiligsten Gliedmaßen unseres leidenden Jesus“) von sieben Passionskantaten des dänisch-deutschen Komponisten Dieterich Buxtehude von 1680 steht der Vertonung einer orthodoxen Hymne John Taveners gegenüber.

Solisten/Chor/Instrumente

Von dem Berge zu den Hügeln

Chormusik u.a. von Robert und Clara Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes Brahms auf Texte von Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine und Emanuel Geibel

„Von dem Berge zu den Hügeln“, die Überschrift aus einem Gedicht Goethes, vereint musikalische Raritäten von der beginnenden Romantik bis zu Vertonungen des 20. Jahrhunderts der großen deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Heinrich Heine (1797-1856) und Emanuel Geibel (1815-1884).

Chor a cappella

Ludger Vollmer

CLARA!

Kantate zum 200. Geburtstag Clara Schumanns (Auftragskomposition des Sächsischen Vocalensembles) und A-Cappella-Chormusik von Clara Schumann, Robert Schumann, Johannes Brahms und Felix Mendelssohn Bartholdy

Solisten/Chor/Instrumente

Robert Schumann

Der Rose Pilgerfahrt op. 112
Das Paradies und die Peri op. 50

Weltliches Oratorium für Soli, Chor und Orchester und A-cappella-Chormusik von Robert Schumann

Georg Friedrich Händel

Messiah HWV 56

in Originalsprache

Solisten/Chor/Instrumente

Felix Mendelssohn Bartholdy

Elias op. 70

Solisten/Chor/Instrumente