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Pressestimmen

Gießener Allgemeine Zeitung

Facettenreiche Interpretationen

Im Vorfeld des Heinrich-Schütz-Festes bot das Sächsische Vocalensemble in der Bonifatiuskirche eine Gegenüberstellung von Motetten Heinrich Schütz‘ und Hugo Distlers. […]
Das Sächsische Vocalensemble unter Leitung von Matthias Jung zeichnete die Polyphonie recht anschaulich, so mutete die klangliche Balance zwischen den Stimmlagen stets ausgewogen an. Bei guter Textverständlichkeit gefiel der Vortrag bis hin zu Feinheiten in Betonung und Phrasierung. […] Die Interpretation des Vocalensembles verband Werktreue mit Lebendigkeit und Facettenreichtum; klanglich anmutig traten Solistinnen hervor.
Bis zum Schluss behielt das Ensemble seine klar konturierte Vortragsweise bei. Besonders berührte mit der Sehnsucht nach ewigem Leben Distlers „Ich wollt, dass ich daheime wär“ durch die subjektive Note. Gleichermaßen nahe ging Schütz‘ ähnlich ruhige Motette „Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben".
[…] Nach dem feierlichen „Abendlied eines Reisenden“ (1932) und „So fahr ich hin zu Jesu Christ“ (SWV 379) dankten die Hörer dem Ensemble mit herzlichem Applaus.

Sascha Jouini